Montag, 3. September 2012

Was macht ein malawischer Bibelschulleiter wenn

er keine Schüler hat? 



Dann legt er sich nicht auf die faule Haut, sondern tut das was er das ganze Jahr nicht geschafft hat. 
 
Wie zum Beispiel neue Bausteine anfertigen lassen. 
 
 
Diese Steine werden in Malawi zum Bauen genutzt. Da unser Ausbildungszentrum nicht jünger wird, gibt es immer wieder Renovierungs-, Anbauarbeiten, etc. und dazu benötigt man eben diese Bausteine. 
 
Während des letzten Jahres bauten wir zwei neue Toiletten (Plumpsklos wie es Umgangssprachlich heißt), ein ganz neues Haus, ... Da wir zu diesen Anlässen keine Steine hatten, mussten wir sie im Dorf suchen, verhandeln, kaufen, transportieren, ... Jedes Mal eine endlose Odyssee. Deswegen entschlossen wir uns, dieses Jahr unseren eigenen "Ofen" zu bauen. 
 
Dazu benötigt man Fachmänner, Formen, Wasser und Dreck. Von allem hatten wir genügend. Erick, Dickson und ihr kleine Bruder Richard schufteten ungefähr 3 Wochen. Insgesamt machten sie über 15 000 Steine. Nicht schlecht. 
 
Nachdem sie den Matsch in die Form warfen, schüttelten sie diese, um den Rohling dann aus der Form auf den Boden zu kippen. Dort lag er nun bis er trocken war. Als alle trocken waren bauten sie den Ofen. 10 Eingänge hatte dieser. Dann wurde Holz gemacht. Wie viele Meter Holz es letztlich waren, kann ich nicht mehr sagen, aber es waren viele. 
 
 
Über dem zweiten Eingang siehst du einen Baustein.
 
Endlich war es soweit. Morgens schmierten sie den ganzen Ofen mit Dreck zu und dann wurde das Feuer angemacht. 24 Stunden wurde geschürt, geheizt, ... bis die Steine fertig waren. 
 
 
Nun haben wir über 15 000 Bausteine, die drei Jungs haben sich ein goldenes Näslein verdient. Jetzt können die nächsten Arbeiten in Angriff genommen werden.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Is ja echt interessant...
Danke, dass ihr uns so regelmäßig an eurem Leben, euren Erfahrungen teilhaben laßt!
LG von den Bergers aus Bob