Montag, 16. April 2012

Wir leben noch!!

In den letzten Wochen war das Internet sehr, sehr schlecht, bis gar nicht vorhanden, es war Prüfungszeit, d.h. korrigieren, koordinieren, ... 
 
Aber nun, seit heute ist wieder "Alltag"!
 
In den letzten Woche, in denen viel los war, durften wir immer wieder Gottes Hilfe und seine Treue erfahren.
 
Nur ein kleines Beispiel: In Malawi gibt es gerade keinen Zucker. 
 
Warum? Die Zuckerfabrik des Landes hat einen Defekt an einer Maschine. Nun fehlt das Ersatzteil. Deswegen gibt es keinen Zucker im Land. Den Zucker den es noch gibt ist mehr als doppelt so teuer!! Mit diesem Wissen fuhren wir in die Stadt. Wissentlich, dass wir wahrscheinlich keinen bekommen werden. In der Stadt angekommen, hörten wir dann dass es in gewissen Läden ab und zu mal etwas gab. Das hatte enorme Menschenaufläufe zur Folge!! 800 - 1000 Menschen stehen an den Kassen an um Zucker zu bekommen.
 
Die sonst sehr friedvollen Malawier wurden dann wohl ein bisschen ungemütlich. Es gab dann wohl auch Tumulte und Schlägereien wegen dem Zucker. Die Folge, wenn es Zucker gab, dann war immer die Polizei oder die Armee beim Verkauf dabei!!
 
Das war die Situation!!
 
Wir gingen also einkaufen. Kauften dies und das. Das Zuckerregal war leer. Wie erwartet eben. Und so kaufen wir für Chisomo ein bisschen Soya, .... Beim Warten auf das Soya-Fleisch, winkte Emily dem Chef des Ladens. Dieser winkte zurück. Er kam näher. Sie winkte weiter und freute sich, dass er so gut drauf war. Er fragte mich, wie sie denn heißt, .... Wir redeten ein bisschen. Nach ein paar Minuten fragte ich ihn, ob sie keinen Zucker hätten. Er fragte, ob 2x2kg ok wären. Ich bejahte.
 
Dann gab er mir noch ein paar Anweisungen. Der Zucker kam in einem Seifenkarton, welcher nicht geöffnet werden durfte, an der Kasse sollte ich nur den Namen der Firma erwähnen und die Kiloangabe, ... NICHT auspacken!! In das Auto einladen, ohne auszupacken!! So seine Anweisungen. Und so taten wir es auch!!
 
Mit 4kg Zucker verließen wir den ersten Laden.
 
Ab in den Zweiten. Auch dort waren die Zuckerregale leer!! Aber an den Kassen gab es einen Direktverkauf. D.h. wer einen Artikel im Laden kaufte, konnte auch noch 2kg Zucker dazu bekommen. Guter Gedanke, aber für unsere Mitarbeiter und Studenten zu wenig. Also fing ich an mit einem Mitarbeiter zu reden. Diesem erklärte ich unsere Situation. Er meinte, dass könnte er nicht entscheide ich solle doch zu seinem Vorgesetzten. Dort angekommen, erklärte ich ihm, wer ich bin, was wir in Chisomo machen und warum ich unbedingt Zucker brauche. Er überlegte und meinte er könnte das nicht entscheiden, ich müsse zu seinem Vorgesetzten.
 
Das ging ungefähr 4 mal so, dann war ich beim Chef (ein Südafrikaner) des Ladens (einer der zwei größten Supermärkte in Malawi) im Büro!! Er genehmigte mir 10 kg!! Zum Glück schuf Gott Malawier!! Der Chef schickte mich mit dem Abteilungsleiter los die 10kg zu holen. Dieser fragte mich, wie viel kg ich denn bekomme. Ich sagte 10kg, darauf er also 20kg. Ich sagte nur: Genau!! Anstehen musste ich dann auch nicht wie die anderen, sondern durfte einfach so an einer andern Kasse bezahlen. Die 20kg Zucker waren natürlich gut verpackt in einem Karton. Gott versorgt!!

 


 

Danke, wenn du weiter für unser Land Malawi betetest. Der alte Präsident ist letzte Woche gestorben, die neue Präsidentin wurde eingesetzt. Bete für Frieden, gute Entscheidungen, ... das es mit dem Land wieder aufwärts geht.

3 Kommentare:

Elke Weißschuh hat gesagt…

Hallo Joe,
das ist ja so abgefahren mit dem Zucker. Danke, dass Du immer wieder im Blog berichtest. Echt klasse. Gott mit Euch! Grüße auch an Mirjam

Anonym hat gesagt…

!!!HALLELUJA!!!

Liebe Grüße aus Wildberg ;-)

Anonym hat gesagt…

Es ist klasse, dass der Allmächtige sich auch um solche Alltagsdinge (hierzulande würde man meinen Nebensächlichkeiten) wie Zucker kümmert!

Liebe Grüße aus dem Allgäu!
Claudi